Der Kampf gegen unreine Haut – ohne Medikamente
Wenn es um unreine Haut geht, werden wir erfinderisch. Hausmittelchen werden ausprobiert, Cremen gekauft. Doch wenn das Repertoire ausgeschöpft und die Verzweiflung gross ist, können nur der Profi und viel Geduld helfen.

Foto: cottonbro
Rund 23.300.000 Ergebnisse präsentiert Google, wenn man nach dem Begriff Akne sucht. Das Thema bewegt. Die Haut ist das, was wir nicht verbergen wollen und können. Ist sie unrein, belastet das die Psyche. Akne gilt als die häufigste entzündliche Hauterkrankung. Dabei sind längst nicht nur Teenager betroffen, sondern auch Erwachsene. Wer also gehofft hat, dass sich die Haut mit dem Ende der Pubertät verbessert und eines Besseren belehrt wurde, ist kein Einzelfall. Bis zu 20 Prozent der 30- bis 40-Jährigen in der Schweiz leiden unter Spätakne oder auch Akne Tarda genannt.
Besonders häufig sind Frauen um die 30 von Akne Tarda betroffen. Schuld daran sind meist die Gene oder ein Überschuss an männlichen Hormonen, sogenannte Androgene, die Talg produzieren und damit Poren verstopfen. Das Resultat: Entzündungen, Pickel und schmerzhafte Knoten in der Haut. Auch Unverträglichkeiten gegen Pflege- und Kosmetikprodukte können zu Überfettung oder einer Reizung der Haut führen, ebenso wie eine falsche Ernährung oder zu viel Stress.
Als effektiv gelten medikamentöse Behandlungen mit Azelain- und Vitamin-A-Säure, Benzoylperoxid oder hormonelle Lösungen wie eine Antibabypille, die das Hautbild verbessern sollen. Doch die Liste möglicher Nebenwirkungen der enthaltenen Wirkstoffe ist lang, belasten nicht nur den Organismus, sondern auch die Psyche. Wer sich diesem Umstand nicht aussetzen möchte, sucht nach Alternativen. Wir stellen euch Massnahmen vor, die ein irritiertes und entzündetes Hautbild positiv beeinflussen, ohne dass dafür medikamentös eingegriffen werden muss. Solche Ansätze sind häufig nicht so effizient wie ein rezeptpflichtiges Aknetherapeutikum, dafür aber schonender.
Erkennen, um welche Form der Akne es sich handelt
Um einen Besuch bei der Dermatologin kommen Aknegeplagte nicht herum. Die Expertin weiss dank Hautanalyse relativ zügig, um welche Form der Akne es sich handelt und kann fundiert Auskunft geben zu Therapiemöglichkeiten und ihren Vor- und Nachteilen. Ein solcher Termin erspart das langwierige und frustrierende Herumtüfteln im eigenen Badezimmer, das den Zustand der Haut unter Umständen verschlimmert.
Inhaltsstoffe verwenden, die die Haut unterstützen
Peelings mit Fruchtsäure können der Haut helfen, die Verhornung zu lösen und die Poren freizulegen. Eine professionelle und regelmässige Ausreinigung bei einer Kosmetikerin befreit die Haut von Schmutz- und Talgresten, ohne dass neue Bakterien in die Haut gelangen. Deshalb ist auch tabu, zu Hause selbst Hand anzulegen. Antientzündliche und fettfreie Pflegeprodukte unterstützen die gestresste Haut, ohne zu belasten. Je nach Bedarf können natürliche Inhaltsstoffe wie Kamille, Aloe Vera oder CBD (Cannabidiol) helfen, Entzündungen schneller abklingen zu lassen. Letzteres ist in unseren Körperpflegeprodukten enthalten. Deshalb eignet sich unsere hochdosierte Face Cream auch für den punktuellen Einsatz.
Zeit nehmen, um sich zu regenerieren
Nicht ohne meine Nachtpflege. Kommt euch das bekannt vor? Unser Rat: Verzichtet auf das permanente Eincremen der Haut. Ist sie sowieso schon gestresst, tut es ihr gut, auch einmal ohne Serum, Öl oder Face Cream ihre Ruhe zu finden und sich selbst zu regenerieren. Denn was viele nicht wissen: Auch zu viel Pflege kann zu Unreinheiten führen. Die Regeneration passiert nachts. Also lasst eure Haut nach einer gründlichen, aber milden Reinigung einfach mal Haut sein.
Ernährung analysieren und umstellen
Expertinnen und Experten weisen seit Jahren darauf hin, dass Entzündungen der Haut auch durch eine Unverträglichkeit in der Ernährung oder durch den Konsum von zu viel Zucker, Fett oder Milchprodukten ausgelöst werden können. Es lohnt sich also, das eigene Essverhalten unter die Lupe zu nehmen. Was auf dem Speiseplan nicht fehlen darf, erfahrt ihr im Artikel «Fünf Food-Booster für gesunde Haut».
Methoden finden, die Stress reduzieren
Unser Stressempfinden hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Gerade Frauen, die nach der Ausbildung oder dem Studium im Berufsleben Fuss fassen möchten, setzen sich häufig selbst unter Druck. Die Ausschüttung des Stresshormons Kortisol verringert die Produktion körpereigener antibiotischer Substanzen und damit den Schutz vor Pickeln. Bakterien haben freie Bahn. Das heisst: Weniger Stress tut nicht nur der Seele gut, sondern auch der Haut.