10 Mantras und die Wirkung des positiven Denkens
Always look on the bright side of life: Es gibt Menschen, die grundsätzlich immer das Positive sehen. Die, die sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen, sondern aus ihnen lernen. Diese Optimisten sind es, mit denen sich die Wissenschaft in den vergangenen Jahrzehnten intensiv befasst hat. Immer mit der Frage: Welchen Einfluss hat Optimismus auf unsere mentale und physische Gesundheit?

Foto: Alisa Anton
Dass positives Denken guttut, wissen wir (ganz besonders die Optimisten unter uns!). Das Leben scheint leichter, selbst mühevolle Aufgaben weniger stressig. Wer ein positives Denken selbst in Krisen beibehalten kann, nimmt diese anders wahr, ist lösungsorientierter, weniger gestresst und psychisch stabiler. Optimismus unterstützt unseren Drang zu handeln, das «Problem» in die Hand zu nehmen und positiv zu nutzen. Dieser Aktionismus vermittelt das Gefühl von Kontrolle und Sicherheit. Er gibt Energie und bekämpft Angstattacken und depressive Verstimmungen.
Optimismus stärkt das Immunsystem
Doch macht uns positives Denken auch körperlich gesünder? Forscher sagen ja. Optimismus hat einen Einfluss auf unser Immunsystem. In einer Studie von Suzanne Segerstrom von der University of Kentucky und Sandra Sephton von der University of Louisville wurden 124 Jurastudenten zur Einschätzung ihres Studiums und dessen Verlauf befragt. Dazu wurde mit Injektionen die Immunabwehr überprüft. An der behandelten Körperstelle trat eine Beule auf, wobei die Grösse dieser auf die Stärke der Immunreaktion schliessen liess. Das Ergebnis: In optimistischeren Zeiten hatten die Probanden eine stärkere Immunreaktion als in pessimistischen. Die Ergebnisse wurden 2010 im Fachjournal Psychological Science veröffentlicht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der Optimisten von Pessimisten unterscheidet, ist das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil. Positiv-Denker befassen sich stärker mit Dingen, die das Leben auf eine gute Weise beeinflussen. Das führt dazu, dass sie oftmals gesünder sind, denn eine ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung, wenig Alkohol sowie der Verzicht auf Zigaretten und Stress senken das Risiko, an einem Herzinfarkt zu erkranken.
Um positives Denken zu verinnerlichen und unsere Resilienz zu fördern, können positive Affirmationen und Mantras helfen. Mit ihnen rufen wir uns den Optimismus ins Bewusstsein – sozusagen ein Gedächtnistraining für den Positiv-Denker in uns.
10 Alltagsmantras in Zeiten, die (gesellschaftlich, beruflich oder privat) verunsichern:
Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche.
Meine Unsicherheit ist normal. Ich ersetze sie Stück für Stück mit Vertrauen in das, was ich kann.
Ich bin zufrieden mit mir.
Ich entscheide mich für die guten Gedanken.
Meine Gedanken haben Kraft.
Die Zukunft macht mich neugierig.
Ich habe keine Angst vor dem, was kommt.
Wagen heisst konstantes Lernen.
Nur aus Dingen, die nicht funktionieren, kann ich lernen.
Dieser Tag wird gut – eine bewusste Entscheidung, die alles verändern kann.