10 ätherische Öle und ihre Eigenschaften
Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzenextrakte, die mit ihren komplexen Zusammensetzungen eine Vielzahl von Eigenschaften aufweisen. Von A wie Arve bis Z wie Zimt – wir stellen euch 10 edle Tropfen und ihre natürlichen Superpowers vor.

Rose
Um die schönste aller Blumen ranken sich viele Mythen. Sie wird unweigerlich mit der Liebe in Verbindung gebracht. Das aus ihr gewonnene Öl soll die Haut pflegen und den Geist beruhigen, die Stimmung aufhellen, Schmerzen lindern und eine antiseptische Wirkung haben. Rosen-Öl wird häufig in der Kosmetikindustrie eingesetzt. Doch die Beschaffung ist aufwendig. Das Öl wird mittels Wasserdampfdestillation gewonnen. Mehrere Tonnen Blüten sind nötig, um einen Liter der kostbaren Essenz zu erhalten. Doch hat man sie einmal, erinnert der süsslich warme Duft an einen blühenden Garten.
Teebaum
Viele von uns haben ein Fläschchen Teebaumöl im Badezimmerschrank, denn seine antibakterielle, antiseptische Wirkung wird häufig punktuell im Kampf gegen Hautunreinheiten oder Insektenstiche eingesetzt. Auch bei einem Befall von Flöhen oder Läusen soll das Öl helfen und findet sich in Shampoos oder speziellen Pflegeprodukten wieder. Gewonnen wird Teebaum-Öl aus verschiedenen Pflanzen der Myrthengewächse. Es sollte nicht bei Haustieren angewendet werden.
Pfefferminze
Der frische Duft des Pfefferminz-Öls belebt. Bei direktem Hautkontakt entsteht eine kühlende Wirkung. Deshalb eignet sich das Öl auch zur punktuellen, äusserlichen Anwendung (an der Schläfe aufgetragen) bei Kopfschmerzen. Aber Vorsicht: nicht jeder verträgt das Öl pur auf der Haut. Pfefferminze sagt man aber auch nach, dass sie krampflösend und gegen Bakterien und Viren wirkt. Ausserdem regt ihr Öl die Durchblutung an und lindert Schmerzen.
Zimt
Hergestellt wird Zimt-Öl aus der Rinde tropischer Zimtbäume – meist aus Ceylon. Es hat eine wärmende, anregende Wirkung. Da es eine grosse Menge des Aromastoffs Zimtaldehyd enthält, kann es bei äusserlicher Anwendung zu starken Reizungen führen. Deshalb empfiehlt es sich, Zimt-Öl nur verdünnt und nur in der Aromatherapie einzusetzen. Es lässt sich gut mit anderen ätherischen Ölen mischen und kommt häufig in der kalten Jahreszeit zum Einsatz.
Lavendel
Das violette Gewächs ist eine der bekanntesten mediterranen Pflanzen. Ihr Duft ruft uns unweigerlich den Süden ins Gedächtnis. Doch Lavendel kitzelt nicht nur die Sinne, sondern lindert als Heilkraut auch verschiedene Leiden. So beruhigt Lavendel-Öl die Nerven und hilft bei Einschlafstörungen. Deshalb ist Lavendel auch häufig Bestandteil von speziellen Duftsprays, die sich auf das Kopfkissen sprühen lassen.
Salbei
Auch der Salbei ist ein altes, wohlbekanntes Kraut, das sowohl in der Küche als auch in der Kosmetik zum Einsatz kommt. Salbei soll die Konzentration fördern und helfen, sich zu besinnen und zur Ruhe zu kommen – ganz besonders dann, wenn es als Duftessenz seine Wirkung entfaltet. Auf der Haut oder den Schleimhäuten angewendet, ist es antibakteriell und antientzündlich. Jedoch muss darauf geachtet werden, Salbei-Öl nur stark verdünnt aufzutragen. Die enthaltenen Stoffe können sonst zu Reizungen führen. Ein Grund, weshalb Salbei-Öl nicht von Allergikern, kleinen Kindern oder Schwangeren verwendet werden sollte.
Arve
Die Arve gilt als Königin der Alpen. Der immergrüne Baum gehört zu den Kieferngewächsen und ist berühmt für sein intensiv-aromatisch duftendes Holz. Die Zapfen, Nadeln und Samen der Arve werden für die Produktion von Spirituosen und zur Gewinnung von Öl verwendet und weisen zahlreiche positive Eigenschaften auf. Arve fördert einen guten Schlaf, wirkt antibakteriell und beruhigend.
Citronella
Das Citronellagras stammt aus dem tropischen Raum und versprüht einen intensiven Citrusduft, der an laue Sommerabende erinnert – nicht zuletzt deshalb, weil Citronella-Öl häufig als natürliche Abwehr gegen Mücken eingesetzt wird. Der belebende Duft verbindet sich harmonisch mit anderen Ölen, kann also in der Aromatherapie gut kombiniert werden. Bei direktem Hautkontakt zur Mückenabwehr empfiehlt sich das Verdünnen mit einem milden Körper-Öl, da sonst Reizungen entstehen können.
Kamille
Das Öl aus der Kamille wird häufig bei Erkältungen, in Form von Wickeln oder Auflagen, verwendet. Die antibakteriellen und antientzündlichen Eigenschaften der Pflanze kommen auch beim Inhalieren zum Tragen. Kamille beruhigt, entspannt und fördert einen ruhigen Schlaf. Ein Grund, weshalb der Duft des Kamille-Öls bei der Meditation gut eingesetzt werden kann. Er kommt auch in der Parfumindustrie häufig zum Einsatz.
Palo Santo
Übersetzt heisst Palo Santo «heiliges Holz». Seine mystische Wirkung ist besonders im Schamanismus aber auch in der Yoga-Lehre und der Meditation bekannt. Palo Santo wächst in Lateinamerika und sein Holz wird unter anderem zum Ausräuchern von Räumen verwendet. Aus den Ästen des wilden Baums, die zu Boden fallen, wird das ätherische Öl gewonnen. Es soll in der Aromatherapie die Stimmung heben, den Geist in Einklang bringen, das Vertrauen stärken und eine reinigende und belebende Wirkung haben.